Meister Lenz hat sich doch noch hervorgewagt und den strengen Winter nun endgültig verjagt. Die Natur zeigt sich im neuen Gewand, Frühling, Frühling ist es wieder im Land. Die Sonne konnte Eis und Schnee zum Schmelzen bringen, jetzt beginnen die Bächlein wieder munter zu springen. Murmeltiere blinzeln noch verschlafen in die Sonne, Waldtiere genießen frisches Futter lustvoll mit Wonne. Schmetterlinge und Bienen sind zum Abflug bereit in dieser so wundervollen Frühlingszeit. Amsel, Drossel , Fink und auch Frau Meise zwitschern dazu eine fröhliche Weise. Die Menschen stimmen sich auf Ostern ein, dieses herrliche Fest soll der Höhepunkt sein. Man feiert die Auferstehung vom Herrn Jesus Christ, der am Kreuz für uns gestorben ist. Er hat uns erlöst, uns das ewige Leben geschenkt und unseren Blick auf die vollkommene Liebe gelenkt. Wir wünschen Euch allen zum Osterfest Freude und Frieden, ein buntes Nest.
Osterzeit, - oh Mensch, sei stille! Denk` dem nach, - was dort geschah! Jesus trug an seinem Leibe, unsre Schuld nach Golgatha. Dunkle Stunden, - Zittern, - Zagen, litt der Herr im Todeskampf. Als für Sünder der Gerechte, sterbend einst den Kreuzkelch trank.
Er, - der nie in Sünd` gefallen, wurde doch so hart bestraft. Er, - der Andern Lieb` erwiesen, wurde da hinweggerafft. Wie ein Lamm ward er geschlachtet. So hing er am Marterpfahl. Von den Menschen so verachtet, endete er bleich und fahl.
„Ach Herr Jesus, - meine Sünden, trieben dich zum Sterben hin! Dass ich ewig ein Erlöster – und ein Kind des Höchsten bin! Ich, - ein Sünder, sollte büssen, für die Schuld, die ich getan. Da kamst du und nahmst mich Ärmsten, voller Liebe gnädig an.
Du nahmst unsre Missetaten, selbst auf dich und tratest an. Ließest dich ans Fluchholz nageln. „Menschenkind, - oh sage an, - Willst du nicht auch heut` noch eilen? Hin zu Jesus, welcher spricht: „Wer mir glaubt, der wird gerettet, und der kommt nicht ins Gericht!“
Nach dem Leiden, - nach dem Sterben, trug man Jesus hin ins Grab. Alle Sündenlast und Elend, sanken mit ihm dort hinab. Was wird weiter nun geschehen? Wenn jetzt Jesus nicht mehr lebt – Tief verzweifelt und auch ratlos, klagten Menschen sehr bewegt.
Doch am dritten Tag, - am Morgen, ward von starker Gotteskraft, dort der Stein, der`s Grab verschlossen, mächtiglich hinweggeschafft. Und ein Engelwesen tröstet nun die Frauen, die verstört: „ Jesus Christ ist auferstanden! Glaubt es nur, freut euch und hört!“
Er ist Sieger, - Auferstanden! Unser Herr und Heiland lebt! Freiheit ist uns nun geworden, jedem, der zu Jesus geht. Sündenschuld wird dem vergeben, der sich Jesus anvertraut, der mit ehrlichem Verlangen auf den Seelenretter schaut.
Jesus selbst ist dann erschienen, seiner kleinen Jüngerschar. Und er zeigte seine Narben, ist denn das nicht wunderbar? „Gehet hin in alle Lande, und verbreitet Gottes Wort! Ihr sollt meine Botschaft tragen Überall an jeden Ort!
Dass die Menschen sich bekehren, hin zu Gott, - der sie befreit! So sollt ihr die Völker lehren, dazu hab` ich euch geweiht!“ Gottes heil`ges Reich zu bauen, das sei unser einz`ges Ziel! Bis wir ihn von Antlitz schauen, das ist`s, was ich sehnlichst will!
Lieber Roland, herzlichen Dank für Deine anerkennenden Zeilen und die schöne Illustration - ein Kunstwerk! Wo hast Du nur das lange Gedicht gefunden? Es zeigt anschaulich die Marter und den Kreuzestod Jesu Christi auf. Es gab keinen grausameren und qualvolleren Tod als den Kreuzestod! Aber die Kreuzigung war zur damaligen Zeit die gängige Art der Hinrichtung. Bei der Ermordung von Jesus Christus waren sich Juden und Römer völlig einig. Ob ein grausames Gen sie dazu veranlasst hat, eine derartige Hinrichtungsart zu wählen, ist leider nicht mehr zu erforschen. Es ist allerdings so, dass auch in unserer Zeit in mehreren Ländern noch immer unschuldige Menschen gefoltert und umgebracht werden. Man kann über die "Erlösung durch Jesu Kreuzestod" denken, wie man will. Fest steht, dass auch der Gerechteste nicht vollkommen ist und seinen Mitmenschen etwas schuldig bleibt - und von daher erlösungsbedürftig ist. So hat das Ostergeschehen für uns alle eine tiefe Bedeutung. Liebe Grüße Monika
Liebe Monika, ich kann Mich nur den Worten von Roland und Heidi anschließen.Ein wunderschönes Gedicht, hast Du, liebe Monika da wieder verfasst. Dir und Bigitte gesegnete Osterfeiertage.
Am Ostermorgen schwang die Lerche sich auf aus irdischem Gebiet und, schwebend überm stillen Pferche der Hirten, sang sie dieses Lied: Erwacht! Die Nacht entflieht. Das Licht zerbricht die Macht der Nacht; erwacht ihr Lämmer all, erwacht, auf feuchtem Rasen kniet!
Es ward von einem Osterlamme getan für alle Welt genug, das blutend an dem Kreuzesstamme die Schuld der ganzen Herde trug. Des Sieges Stunde schlug! Das Grab, es gab den Raub vom Staub zurück; nun weidet grünes Laub, ihr Lämmer fromm und klug!
Der Baum des Lebens, fluchbeladen, stand abgestorben, dürr und tot. Des Lammes Blut ihn mußte baden; nun wird es blühend rosenrot. Gewendet ist die Not! O seht, her geht der Hirt, der wird die Herde weiden unverirrt im neuen Morgenrot.